Freiflächen-Photovoltaik Vergütung 2025 im Überblick
Möglichkeiten, Höhe der Einspeisevergütung und Fördermodelle
Der Ausbau der Solarenergie auf Freiflächen ist ein zentraler Pfeiler der Energiewende in Deutschland. Doch für Investoren und Kommunen spielt bei der Entscheidung für ein Investment in Photovoltaik die Frage der Vergütung eine zentrale Rolle. Die finanzielle Attraktivität einer solchen Anlage steht und fällt mit der gesicherten Einnahmequelle. Hier ist die Einspeisevergütung – geregelt durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) – ein wichtiger Faktor. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Mechanismen zur Anwendung kommen, welche Förderungen für Photovoltaik aktuell greifen und wie Sie sich die maximale EEG-Vergütung für Freiflächenanlagen sichern können.

Das Wichtigste in Kürze zur Vergütung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Die Vergütung bei Freiflächen-Photovoltaik ist komplex, aber planbar. Hier die wichtigsten Punkte, die Sie für Ihre Investitionsentscheidung wissen müssen:
- Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist die rechtliche Grundlage und sichert Ihnen über 20 Jahre eine feste Abnahme und Vergütung des erzeugten Stroms.
- Für kleinere Anlagen bis zu einer Leistung von 1 Megawatt peak (MWp) erhalten Sie eine feste Einspeisevergütung. Anlagen, die größer sind, müssen in der Regel an Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilnehmen.
- Als grobe Orientierung können Einnahmen pro Hektar (abhängig von Standort und Anlagentechnik) zur ersten Wirtschaftlichkeitsprüfung herangezogen werden.
- Die gesicherte Vergütung schafft Planungssicherheit und ist ein Hauptgrund für die hohe Wirtschaftlichkeit von Freiflächenanlagen.
Einspeisevergütung bei Freiflächen-Photovoltaik: Welche Möglichkeiten gibt es?
Das EEG-Vergütungssystem für Freiflächenanlagen basiert auf differenzierten Mechanismen, abhängig von der Leistung der Anlagen in kWp.
Überblick über die feste Einspeisevergütung (Volleinspeisung bis 1 MWp)
Für die meisten Freiflächenanlagen kommt das sogenannte Marktprämienmodell zur Anwendung. Lediglich sehr kleine Anlagen (unter 100 kWp) und in Ausnahmefällen Anlagen bis 1 MWp können die feste Einspeisevergütung wählen. Da Freiflächenanlagen fast immer als Volleinspeiser konzipiert sind, gelten für sie erhöhte Sätze.
Die aktuell geltenden Vergütungssätze sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Gut zu wissen: Die Tarife sinken halbjährlich (Degression). Die hier gezeigten Zahlen stammen von der Bundesnetzagentur und gelten für einen bestimmten Zeitraum im Jahr 2025:
Ausschreibungen (über 1 MWp) und Marktprämie
Große Freiflächenanlagen mit einer Leistung von über 1 MWp müssen an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilnehmen. Hierbei wird die Höhe der Freiflächen Photovoltaik Einspeisevergütung durch den Wettbewerb bestimmt. Im ersten Quartal 2025 lag der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert bei ca. 4,66 Cent/kWh (Niedrigster Gebotswert: 3,99 Cent/kWh)1.
Direktvermarktung
Unabhängig von der Größe steht Betreibern auch die Direktvermarktung offen, bei der der erzeugte Strom an der Börse oder über einen Power Purchase Agreement (PPA) verkauft wird.
Lohnt sich die Einspeisevergütung?
Die Vergütung von Freiflächen-Photovoltaik ist ein zentraler Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Sie hat dabei diese Vorteile:
- Planungssicherheit: Die Einspeisevergütung bietet eine über 20 Jahre garantierte, feste Einnahmequelle.
- Marktunabhängigkeit: Die Einnahmen sind weitgehend von kurzfristigen Schwankungen am Strommarkt entkoppelt, was die Risiken Ihrer Investition stark reduziert.
- Grundlast: Sie bildet die finanzielle Basis, die eine schnelle Amortisation der Investitionskosten einer Photovoltaikanlage ermöglicht.
Im Vergleich zur Direktvermarktung bietet die feste Vergütung oder die Marktprämie für viele Investoren einen sichereren Cashflow und eine höhere Kreditwürdigkeit des Projekts.
Was muss ich beachten, wenn ich die Einspeisevergütung erhalten möchte?
Um die Einspeisevergütung nach EEG zu erhalten, müssen Sie mehrere Voraussetzungen erfüllen:
- EEG-Konformität: Die Anlage muss den technischen Anforderungen des EEG entsprechen.
- Anmeldung bei der Bundesnetzagentur: Vor oder kurz nach Inbetriebnahme muss die Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur registriert werden.
- Netzanschluss: Ein technischer Anschluss an das Stromnetz muss durch den lokalen Netzbetreiber erfolgen.
- Genehmigung und Bebauungsplan: Für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist in der Regel ein gültiger, EEG-konformer Bebauungsplan der Kommune erforderlich.
Die Einhaltung aller Fristen und die Dokumentation der technischen Eignung sind entscheidend, um die Förderung zu sichern. Detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen und der aktuellen EEG-Förderung finden Sie direkt bei der Bundesnetzagentur.
Welchen Gewinn kann man mit einer PV-Anlage auf einer Freifläche erwirtschaften?
Der Gewinn einer Freiflächenanlage ergibt sich aus der Differenz zwischen den Einnahmen und den Gesamtkosten (Investition, Betrieb, Wartung). Die Einnahmen werden maßgeblich durch die Vergütung pro kWh bestimmt.
Beispielrechnung (vereinfacht, basierend auf Ausschreibungswerten 2025):
- Ertrag: Eine moderne PV-Freiflächenanlage in Deutschland erzeugt typischerweise ca. 800 bis 1.100 kWh Strom pro kWp Leistung und Jahr (Standortabhängig)2. Wir rechnen mit 1.000 kWh/kWp.
- Vergütung: Wir nutzen den mengengewichteten durchschnittlichen Zuschlagswert aus der Ausschreibung 2025: 4,66 Cent/kWh (0,0466 €/kWh).
- Einnahme pro kWp:
1.000 kWh/kWp/Jahr x 0,0466 €/kWh = 46,60 €/kWp/Jahr
Einnahmen pro Hektar: Unter optimalen Bedingungen können auf einem Hektar Fläche Solarmodule mit einer Leistung von ca. 880 kWp installiert werden (Abhängig von Modulart und Bodenverhältnissen)3.
Gesamteinnahme pro Hektar = 750 kWp x 46,60 €/kWp = 40.000,80 €/Jahr
Der tatsächliche Gewinn ergibt sich nach Abzug der Kosten. Aufgrund der gesicherten Einnahmen und der hohen Effizienz moderner Solaranlagen ist die Rentabilität meist sehr hoch und die Investition nach wenigen Jahren amortisiert.
Gibt es neben Vergütungen auch andere Förderungen für Freiflächen-Photovoltaik?
Neben der EEG-Vergütung gibt es weitere wichtige Säulen der Förderung für Freiflächen-Photovoltaik, die die Investitionskosten weiter senken:
- KfW-Programme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere den „Erneuerbare Energien – Standard“-Kredit (Programm 270), der bis zu 100 % der Investitionskosten (bis zu 150 Mio. Euro pro Vorhaben) finanzieren kann4.
- Regionale und kommunale Programme: Einzelne Bundesländer oder Kommunen legen eigene Förderungsprogramme für PV Freiflächenanlagen auf, die sich oft auf spezifische Flächen (z. B. Konversionsflächen) konzentrieren.
- Steuerliche Vorteile: Neben der Abschreibung (AfA) können steuerliche Optimierungen die Gesamtwirtschaftlichkeit des Projekts verbessern.
Die Kombination aus EEG-Vergütung, günstigen Krediten und steuerlichen Vorteilen macht den Ausbau von PV-Freiflächen zu einer der attraktivsten Investitionen im Energiesektor.
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